
In diesem Artikel
5 Tipps zum Biskuitboden backen
Wie wird Biskuitteig schön locker?
Wie lange muss ich Biskuitteig backen?
Wie wird mein Biskuitkuchen schön gerade?
Wie rolle ich Biskuitteig richtig auf?
Wie schneide ich meinen Biskuitboden waagerecht durch?
Wie löse ich meinen Biskuitteig aus der Form und vom Backpapier?
Was mache ich, wenn meine Biskuitplatte bricht?
Wie kann ich meinen Biskuitteig variieren?
5 Tipps zum Biskuitboden backen
Der Biskuitteig gehört zu der Kategorie, die leider keine Fehler verzeiht. Aber - gute Nachricht: Einmal verstanden, ist Biskuitteig ganz einfach nachzumachen und wird auch dir gefallen. Die Basis sind Eier, Mehl und Zucker. Welche fünf Regeln es beim Biskuitboden backen zu beachten gibt, das verraten wir dir jetzt.
- Eier richtig schön schaumig schlagen. Wir empfehlen dir die 1-1-2 Regel: 1 Minute Eier aufschlagen, 1 Minute Zucker einrieseln lassen und noch einmal 2 Minuten aufschlagen. Die 4 Minuten Rühren sind hier sehr gut investierte Zeit. Wir nehmen übrigens immer ganze Eier. Sie werden durch diese Art der Zubereitung sehr gut und ausreichend aufgeschlagen. In den Teig für Biskuitrollen geben wir aber immer noch ein zusätzliches Eigelb, das wir vom Eiweiß trennen. So wird der Teig schön elastisch und bricht nicht so schnell.
- Mehl und Backpulver sorgfältig mischen und nur ganz kurz auf niedrigster Stufe mit deinem Mixer unterrühren. Wenn du hier zu lange und zu kräftig rührst, fällt der Teig sehr schnell ein und wird dann eher hart und fest als luftig und locker.
- Biskuitteig nach dem Zusammenrühren sofort in die Form füllen und in den vorgeheizten Backofen geben. Das Backpulver reagiert, sobald es mit den restlichen Zutaten in Kontakt kommt. Daher schnell arbeiten.
- Die Backform belegst du am besten nur am Boden mit einem Bogen Backpapier. Alternativ kannst du den Boden auch fetten. Auf keinen Fall solltest du jedoch den Rand der Springform fetten. Nur so kann der Biskuitteig am Rand schön hoch krabbeln. Wenn du den Rand fettest, hat der Teig keinen Halt und rutscht an der Form wieder runter.
- Biskuitboden backen geht am besten bei Ober-/ und Unterhitze. Bei Heißluft besteht die Gefahr, dass die Oberfläche durch die zirkulierende Luft zu trocken wird. Noch ein kleiner Zusatztipp: Öffne die Ofentür vor allem zu Beginn der Backzeit nicht, damit dein Biskuit nicht Gefahr läuft zusammenzufallen.
Wie wird Biskuitteig schön locker?
Das Geheimnis von lockerem Biskuitteig ist das geduldige Aufschlagen der Eier. Also zuerst die Eier alleine und dann mit dem Zucker cremig aufschlagen. Darüber hinaus ist es ganz besonders wichtig, dass du die Mehl-Backpulver-Mischung nur ganz, ganz kurz und auf niedrigster Stufe unterrührst, damit der Teig schön fluffig bleibt. Wenn du hier auf Nummer Sicher gehen willst, hebe die Mehl-Backpulver-Mischung nur mit einem Teigschaber oder Schneebesen unter – sobald keine Mehlflecken mehr zu sehen sind, hast du genug gerührt.
Wie lange muss ich Biskuitteig backen?
Biskuitteig ist relativ schnell fertig. Deshalb solltest du ihn unbedingt im Auge behalten. Die Backzeit richtet sich natürlich nach der Größe der Backform und der Menge des Teiges. An sich solltest du dich immer an der Dauer orientieren, die im Rezept angegeben ist. Schau zur Sicherheit schon etwas früher einmal nach, wie weit dein Teig ist.
- Bei Torten kannst du die klassische Stäbchenprobe machen. Dafür einen Holzspieß mittig in den Biskuitboden stechen und wieder rausziehen. Bleibt kein Teig daran kleben, ist er fertig.
- Bei Biskuitrollen machst du den Gar-Test am besten folgendermaßen: Drücke mit den Fingern ganz kurz und ganz vorsichtig auf die Oberfläche des Teiges. Wenn der Biskuit nach dem Drücken zurückfedert und keine Spuren zu sehen bleiben, ist der Teig fertig.
Übrigens: Unserer Erfahrung nach gelingt eine Biskuitplatte am besten in der mittleren Eischubleiste deines Ofens. Einen Biskuitboden in der Springform backen wir am liebsten im unteren Drittel.
Sollte dein Teig doch etwas zu trocken geworden sein, kannst du ihn auch mit etwas Saft oder Likör tränken, damit er saftiger wird.
Wie wird mein Biskuitkuchen schön gerade?
Du möchtest nach dem Backen eine schöne gerade Oberfläche und keine Kuppel in der Mitte deiner Biskuitplatte? Kein Problem. Vor dem Backen einfach den Teig schön glatt streichen. Nimm dazu am besten einen Tortenheber. Dank seiner kleinen Wölbung an der unteren Seite wird der Teig so besonders glatt. Nach dem Backen löst du den Kuchen dann direkt vom Springformrand und stürzt ihn anschließend auf ein Rost. Wenn dir das noch nicht reicht, haben wir noch einen kleinen Tipp: Wenn du deine Torte mit einer leckeren Creme füllst, setz den Deckel einfach falsch herum auf die letzte Cremeschicht und streiche sie oben glatt ein. Auch so bekommst du eine wunderbar gerade Oberfläche für deine Torte.
Wie rolle ich Biskuitteig richtig auf?
Biskuitteig kannst du nicht nur für Torten verwenden, du kannst auch klassische Biskuitrollen zaubern. In Kombination mit Erdbeeren und Quark – ein echter Genuss. Wäre da nicht die Herausforderung des Aufrollens. Denkste! Mit der richtigen Herangehensweise klappt das nämlich ziemlich gut. Hier unsere 7 Schritte zur perfekten Rolle:
1. Gerade Kante falten
Bevor es überhaupt mit dem Backen losgeht, haben wir schon den ersten Tipp für dich: Für eine gleichmäßige Biskuitrolle sind schöne Kanten wichtig. Sorge also dafür, dass dein Backpapier nur in der Mitte des Backblechs liegt und falte eine gerade Kante, wenn dein Blech eine offene Seite hat.
2. Teig gleichmäßig verstreichen
Für eine schöne Biskuitplatte ist es auch wichtig, dass du den Teig schön gleichmäßig verstreichst. Das geht am besten, wenn du das Backpapier mit etwas Butter am Backblech "festklebst", damit es nicht verrutscht. Anschließend streichst du den Teig mit einem Tortenheber auf.
4. Biskuitplatte abkühlen lassen
Sorge dafür, dass deine Biskuitplatte in dieser Position vollkommen abkühlt. Dann ziehst du vorsichtig das Backpapier ab. Für eine schöne Außenseite drehst du deine Biskuitplatte dann einmal um.
5. Füllung auftragen
Bevor es ans Aufrollen geht, kannst du nun deine Füllung auf die Platte streichen. Achte dabei darauf, dass an den beiden langen Seiten 3 cm Platz bleiben. So hast du etwas Freiraum, um die Rolle gleich schön aufzurollen.
6. Und jetzt: Rollen bitte!
Beim Rollen ist es wichtig, dass du an einer der langen Seiten beginnst. Hier kannst du das erste Stück deiner Biskuitplatte einfach auf deine Creme falten. Keine Angst, wenn du zuvor alle Tipps befolgt hast, bricht deine Biskuitplatte dabei nicht, da sie schön elastisch ist. Beim Aufrollen kannst du das Backpapier zur Hilfe nehmen. Ziehe es Stückchen für Stückchen höher und schubse deine Biskuitrolle Runde für Runde nach vorne. Achte dabei darauf, dass du schön fest aufrollst. Nach dem Aufrollen kannst du die Rolle noch einmal festziehen. Nimm dazu erneut das Backpapier zur Hilfe. Lege es so über die Rolle, dass beide langen Seiten aufeinanderliegen. Dann hältst du das untere Ende fest und ziehst das obere mit einer Teigkarte oder einem langen Lineal schön fest.
7. Feinschliff
Zu guter Letzt ist ein scharfes Messer zum Schneiden deiner Biskuitrolle wichtig. Schneide vor dem Servieren rechts und links ein kleines Probierstück ab. So ist die Rolle besonders hübsch anzusehen und das Rollenmuster im Inneren wunderbar zu erkennen.
Wie schneide ich meinen Biskuitboden waagerecht durch?
Um schöne gerade Böden für deine Torte zu erhalten, gibt es verschiedene Techniken. Du kannst zum Beispiel eine Schneidehilfe nutzen, mit der du den Kuchen einspannst und dann mit einem großen Messer entlang der Führung schneidest. Alternativ kannst du auch einen Tortenbodenteiler verwenden. Wenn du kein besonderes Equipment kaufen willst, kannst du den Kuchen natürlich auch mit einem großen Messer schneiden. Fang dazu am besten an einer Seite an und schneide den Rand ein wenig ein. Dreh' dann den Kuchen Stückchen für Stückchen weiter, bis du rundherum an der passenden Stelle einen kleinen Einschnitt hast. Dieser dient dir nun als Orientierung, wenn du drehend immer weiter in die Mitte schneidest.
Wie löse ich meinen Biskuitteig aus der Form und vom Backpapier?
Solltest du deinen Biskuitteig in einer Springform backen, dann achte auch hier darauf, dass du Backpapier verwendest und die Seiten nicht einfettest. Löse den Teig, direkt nachdem du ihn aus dem Ofen geholt hast, aus der Form. Der Teig zieht sich nach dem Backen nämlich noch etwas zusammen. Wenn er währenddessen noch am Rand klebt, dann ist die Gefahr groß, dass er reißt. Am besten löst du den Biskuitboden mit einem einfachen Messer vom Rand. Genauso gilt dies natürlich, wenn dein Teig noch etwas am Backblech klebt.
Manchmal klebt der Biskuitteig aufgrund der hohen Zuckermenge recht fest am Backpapier. Um den Boden vom Backpapier zu lösen lässt du den Kuchen am besten erst richtig auskühlen. Sollte er dann noch kleben, nimm dir einfach ein feuchtes Küchentuch und lege es für drei bis vier Minuten auf das Backpapier. Hierdurch wird das Abziehen deutlich leichter.
Was mache ich, wenn meine Biskuitplatte bricht?
Wenn du das Gefühl hast, dass deine Biskuitplatte zu fest geworden ist und beim Aufrollen droht zu brechen, dann ist es am einfachsten, wenn du das Rollen gar nicht erst versuchst, sondern direkt kleine Biskuit-Sandwiches improvisierst. Dazu schneidest du deine Platte einfach in gleichmäßige Formen, zum Beispiel Drei- oder Vierecke. Du kannst aber auch kleine Kreise oder andere Formen ausstechen. Auf jedes zweite Stück gibst du anschließend deine Creme und klappst deine Biskuitscheiben danach wie ein Sandwich zusammen. Die Creme kannst du entweder einfach mit einem Esslöffel verteilen, oder du spritzt sie hübsch mit einem Spritzbeutel auf. Wenn du die Creme besonders gerne magst, kannst du auch jedes Stück mit Creme bestreichen und dann hübsch mit Blümchen und Streuseln dekorieren, wie in dem Rezept Biskuit-Zweierlei von Dr. Oetker.
Wie kann ich meinen Biskuitteig variieren?
Die einfachste Art, deinen Biskuitteig abzuwandeln und ihm eine besondere Note zu geben, ist ihm etwas Aroma hinzuzufügen. Du kannst zum Beispiel ein paar Tropfen Zitronenaroma hinzugeben oder deinen Teig mit Kakao- oder Espressopulver verfeinern. Alternativ kannst du deinen Teig nach dem Backen mit Saft oder Likör tränken. Auch so kannst du den Geschmack variieren. Netter Nebeneffekt: Der Teig wird zusätzlich noch saftiger.
Natürlich kannst du auch die Grundzutaten variieren. Wir nehmen zum Beispiel immer das Weizenmehl Typ 405, welches du auch durch feinere Mehltypen ersetzen kannst. Gröbere Mehlsorten sind eher ungeeignet. Und dann gibt es auch noch Rezepturen für Biskuitteig mit Butter. Sie werden Wiener Böden genannt und sind etwas saftiger und stabiler. Hier musst du ähnlich wie beim Mehl darauf achten, dass du die Butter nur vorsichtig unterrührst.
Wenn du vor allem die Optik variieren möchtest, dann kannst du Biskuitteig auch nach Belieben mit Lebensmittelfarben einfärben. Am besten gibst du die Farbe schon dazu, wenn du die Eier aufschlägst. So musst du nicht noch einmal rühren, wenn das Mehl schon im Teig ist und dein Kuchen bleibt schön fluffig. Alternativ kannst du deinen Biskuitteig natürlich auch mit Kakao einfärben und ihm so eine hübsche dunkle Note geben. Doch aufgepasst: Kakao entzieht recht viel Feuchtigkeit, sodass wir empfehlen, pro gehäuftem EL Kakao immer 2,5 EL Milch hinzuzugeben.
Wie lange kann ich meinen Biskuitkuchen aufbewahren?
Eine Biskuittorte oder Biskuitrolle mit Sahne kannst du luftdicht verpackt in der Regel zwei Tage im Kühlschrank aufbewahren. Du kannst sie also gut einen Tag vorher zubereiten und problemlos über Nacht lagern. So kann die Creme auch noch einmal anziehen und du kannst die Torte beziehungsweise die Biskuitrolle besonders gut in Stücke oder Scheiben schneiden. Nur dekorieren solltest du erst am Tag des Verzehrs, damit dein Gebäck auch schön frisch aussieht.
Möchtest du deinen Teig erst am nächsten Tag weiterverarbeiten, dann verpacke ihn nach dem Auskühlen luftdicht. Fall er doch etwas trocken ist, kannst du die Böden einfach mit Milch oder etwas Saft tränken.
Natürlich kannst du Biskuitgebäck auch einfrieren. Achte aber darauf, dass du es luftdicht einpackst. Dann ist dein Kuchen etwa 3 Monate haltbar.