
Wie stelle ich einen Rührteig her?
Wir starten mit der Frage, die uns alle brennend interessiert: Wie wird Rührkuchen saftig? Das A&O bei richtig gutem Rührteig ist, wer hätte es gedacht, das Rühren. Der Name verrät es ja bereits. Zuerst müssen die weiche Butter und der Zucker cremig gerührt, dann mit den Eiern schaumig geschlagen und zum Schluss das Mehl untergehoben werden. In einigen Rezepten wird das Mehl auch noch abwechselnd mit Milch oder Sahne untergerührt. Ob das Rühren für Kuchen und Muffins gleichermaßen gilt? Und wie! Die Zubereitung ist die Gleiche, die Zutaten sind (teilweise) etwas anders. Aber weil die richtigen Zutaten mindestens genauso wichtig wie die Zubereitung sind, kommt hier ein kleiner Überblick.
Rührteig für Kuchen
Ein klassischer Rührteig besteht aus den klassischen Backzutaten. Also Butter, Eier und Zucker als Basis. Dazu Sahne oder Milch. Und zum Schluss die trockenen Zutaten wie Mehl, Backpulver und je nach Rezept auch Kakaopulver, Mandeln oder Haselnüsse.
Rührteig für Muffins
Echte amerikanische Muffins unterscheiden sich vor allem in zwei Zutaten vom klassischen Rührteig. Hier kommen nicht selten Buttermilch und Natron statt Sahne bzw. Milch und Backpulver in den Teig. Die Kombination aus Buttermilch und Natron ist nämlich die Geheimwaffe, wenn es um lockere Muffins geht. Natürlich kannst du aber auch aus dem klassischen Rührteig für Kuchen kleine Muffins backen und andersrum.
Wie wird mein Rührteig saftig?
Es gibt nichts Schlimmeres als trockenen Rührteig, oder? Gleichzeitig gibt es aber auch nichts Besseres als einen richtig saftigen Rührteig - am liebsten warm und frisch aus dem Ofen. Aber wie wird mein Rührteig locker saftig? Omas Geheimnis: vier Dinge.
- Als erstes die Butter schön cremig rühren. Sie verbindet sich umso leichter mit dem Ei, umso schöner sie vor dem Vermengen aufgeschlagen wurde.
- Die Eier müssen nacheinander untergerührt werden. Und zwar jedes Ei für eine halbe Minute. Ja, hier ist Ausdauer gefragt, aber das Warten lohnt sich.
- Sahne statt Milch verwenden. Die hat einen höheren Fettanteil und sorgt daher für mehr Saftigkeit.
- Backpulver und Mehl vor dem Unterrühren miteinander vermengen. So kannst du dir sicher sein, dass sich das Backpulver schön im Teig verteilt und er gleichmäßig aufgehen kann.
Wie wird mein Rührteig locker?
Wenn du dich an die oben genannten Punkte hältst und dann noch Backpulver dazu gibst, wird dein Rührteig nicht nur saftig, sondern auch locker. Das reicht dir nicht? Dann kommen hier noch zwei weitere Tipps von #unsererschlauenomi:
- Eier getrennt voneinander aufschlagen. Zuerst das Eigelb mit einem Teil Zucker cremig rühren und zum Schluss das Eiweiß mit dem restlichen Zucker steif schlagen und vorsichtig unterheben.
- Ein kleiner Schuss Mineralwasser kann Wunder wirken. Die Kohlensäure sorgt für eine extra Portion Lockerheit.
Und wie lange muss ich meinen Rührteig jetzt rühren?
Lass uns zusammenfassen: Die Eier müssen jeweils eine halbe Minute untergerührt werden. Macht im Durchschnitt also 2 1/2 Minuten. Zuvor müssen aber auch noch Butter und Zucker cremig geschlagen werden. Macht nochmal 3 Minuten. Sahne dazugeben und verrühren. Also nochmal 1 Minute. Und dann nochmal 1 Minute für das Unterrühren der trockenen Zutaten. Zusammengerechnet kommst du so auf ungefähr 7 1/2 Minuten für deinen glatten Rührteig.
Wie lang muss der Rührteig backen?
Zur Backzeit gibt es leider keine Grundregel. Zum einen, weil jeder Backofen anders backt. Und zum anderen, weil es natürlich auch auf Form, Größe, Menge und Art der Zutaten ankommt. Ein Rührteig mit Kirschen braucht länger als ein Rührteig ohne. Daher ganz genau das Rezept lesen und vor allem den Backofen im Auge behalten. Lieber einmal zu viel als zu wenig nachschauen. Denn nichts ist schlimmer als zu trockener Rührteig.
Kleiner Tipp: Stäbchenprobe machen. Dafür einen Holzspieß mittig in den Rührteig stecken und herausziehen. Wenn kein Teig mehr daran kleben bleibt, ist er fertig.
Warum geht mein Rührteig nicht auf?
Eine Möglichkeit ist, dass du das Backpulver vergessen oder abgelaufenes Backpulver verwendet hast. Backpulver kann nämlich durchaus ablaufen, wenn das (offene) Tütchen zu lange gelagert wird. Eine andere Möglichkeit ist die fehlerhafte Zubereitung. Hast du die Eier auch wirklich nacheinander und jeweils für eine halbe Minute aufgeschlagen? Abhilfe kann beim nächsten Mal auch ein Schuss Mineralwasser schaffen. Mehr dazu findest du weiter oben.
Warum wird mein Rührteig speckig?
Wenn dein Kuchen speckig, also klitschig wird, dann hast du ihn vielleicht zu früh aus dem Ofen genommen. Daher immer die Stäbchenprobe machen und mittig tief in den Kuchen piksen. Vielleicht hast du aber auch zu viel Fett oder zu wenig Mehl verwendet. Daher am besten immer an das Rezept halten.
Warum gerinnt mein Rührteig?
In deiner Butter-Zucker-Eimasse sind auf einmal unschöne Flocken zu sehen? Lass dich beruhigen: Das passiert ziemlich oft. Der Grund dafür ist einfach. Wahrscheinlich war deine Butter einfach zu kalt, dann fällt es ihr schwer sich mit den Eiern zu vereinen. Vielleicht hast du die Masse aber auch einfach zu lange geschlagen. Das ist auch möglich. Das tut dem Geschmack aber keinen Abbruch. Sobald du das Mehl unterhebst – jetzt musst du vielleicht ein bisschen mehr rühren – sollte dein Teig wieder eine homogene Form annehmen.